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Nun ists genug der Firlefanzerei!
Unnötiges 0:0 der 1. Herren gegen Herringhausen II
Man muss sie einfach lieben, diese alljährlichen Auswärtsfahrten in den Osten des Landkreises, in die Gemeinde Bohmte, genauer Ortsteil Herringhausen. Und während man sich gefühlt 3 Stunden vorher auf dem Weg machen muss, durchlebt auf dem Weg von Bramsche nach Fischdorf eine Zeitreise vom 21. Jahrhundert ins…naja…nach Herringhausen eben. Aus Mehrfamilienhäusern werden Bauernhöfe, aus Neubausiedlungen werden Wälder und während man bei uns höchstens mal für einen Blitzer auf die Bremse tritt, muss man dort drüben im Auenland aufpassen, keine Pferde umzufahren, die unverhofft hinter der Kurve warten (Gruß an Chauffeur Tobi Maifarth).
Ihr fragt euch jetzt, warum ich euch das erzähle? Ganz einfach, die Fahrt nach und von Herringhausen (die den halben Sonntag einnimmt) gibt einfach wesentlich mehr und schöneres her als unser Auftritt bei den Herringen. Kapitän Ole Klingenburg monierte schon beim Warmmachen die Einstellung seiner Kollegen und tatsächlich, spürte man ein wenig, dass sich nach dem 11:0 vom vergangenen Wochenende und der Pleite von Bramsche II unter der Woche vielleicht einige Spieler zu sehr mit dem Rechenschieber, ihrem Kalender und der Planung der Meisterfeier befasst haben, statt auch dieses Spiel mit der nötigen Konzentration und Einstellung anzugehen. Beim obligatorischen Spielchen „Fünf gegen Fünf“ beim Warmmachen ging es einfach viel zu leise zu, ohne die nötige Galligkeit.
Zum Spiel: Gott sei es gedankt, dass wir auf dem neu angelegten hinteren Platz der Herringhausener Sportanlage spielen durften. Der erste Platz, vielen Fußballern im Kreis als der „kürzeste Platz der Welt“ bekannt, machte an diesem Sonntag den Eindruck als buhle er auch um die Titel „Längster Rasen der Welt“ und „Schäbigster Boden der Welt“.
Viel zu berichten gibt es über den Spielverlauf nicht, es entwickelte sich sogar für Kreisklassenverhältnisse eine nahezu schottisch-sparsame Partie. Nach zerfahrenem Beginn, merkten die Gastgeber bald, dass sie keine Angst vor einer erneuten Klatsche wie im Hinspiel haben mussten und wurden mutiger. Allerdings wirkten die Hausherren nicht grade fit, so dass sie aus ihren durchaus achtbaren Chancen in der Mitte des ersten Durchgangs kein Kapital schlagen konnten. Weiter bekamen wir das Spiel wieder besser in den Griff, ohne jedoch ein für uns auch nur ansatzweise befriedigendes Spiel aufziehen zu können. Die beste Chance im ersten Durchgang hatte noch Debütant Ruven Müller, der nach Ballverlust Herringhausen dermaßen überrascht zu Ball und Torchance kam, dass er doch lieber zu Enrico Voigt abgab, der leider vergab. In der Pause sprach Coach Osterburg zurecht vom schwächsten Auftritt des Jahres. Halbzeit zwei wurde nur bedingt besser. Das Spiel fand nun fast ausschließlich in Herringshausens Hälfte statt. Leider fanden wir gegen oft tiefstehenden Hausherren weiter nicht zu unserem gewohnten Spiel, so dass die Chancen, die wir hatten aus Zufall oder Einzelaktionen resultierten. Die besten hatten Enrico Voigt mit einem strammen Linksschuss von der Strafraumkante, Goswin Kotte, der aus sich vermutlich als Erinnerung aus Weltkriegszeiten bedrängter fühlte als er wirklich war und den Ball deshalb überhastet aus 4 Metern 16 Meter übers Tor drosch und schließlich Niklas Hagen, dem nach messi-esken Dribbling bis zum Elfmeterpunkt schließlich die Kraft fehlte den Ball im Tor unterzubringen. So bleibt es aber beim 0:0 und die spannende Frage ist: Wie ist das Spiel einzuordnen? Ich sage: in vielerei Hinsicht positiv! Das ist allerdings nicht auf das Spielerische anzuwenden, denn das war an diesem Tag unter unseren Ansprüchen und eines Aufsteigers nicht würdig. Allerdings holt es uns in so vielen Weisen auf den Teppich zurück, dass man den Eindruck hat, man stünde man mitten im Seeba-Bodenbelags-Center. Zunächst mal wäre es für einen SC Epe/Malgarten doch sehr vermessen gewesen, zu glauben, dass man alle Spiele gewinnen wird. Es gibt nun mal auch Tage an denen gewisse Dinge nicht klappen und da ist es auch gut zu sehen, dass wir trotzdem die Null hinten halten und den Punkt mitnehmen, denn (und da waren sich grade die Herren-Spieler einig, die schon länger dabei sind) das war nicht immer so beim SCE. Immerhin bleiben wir weiter ungeschlagen und das seit mittlerweile 18 Spielen in Folge. Und was sich gar nicht hoch genug einschätzen lässt: Ein solches Spiel zeigt mehr als alles andere, dass man auch in der 2. Kreisklasse mit 90% keinen Blumentopf gewinnt, geschweige denn ein Spiel bei Herringhausen. Ich persönlich denke, das war der richtige Wachmacher vor dem schwierigen letzten Heimspiel gegen Rulle II am kommenden Samstag und für den Saisonendspurt!
Wer sehen möchte wie wir Wiedergutmachung betreiben, kommt Samstag um 18:30 Uhr ins Honigmoor!
Daniel Stuckenberg
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Hier der Bericht der Zweiten:
4 zu 0 Hinspiel Niederlage wieder gut gemacht. Warum eigentlich aufgehört?
Am Samstag reisten wir in das dunkle Land namens „Du weißt schon wo“ . Für die, die nicht wissen wo das liegt, das ist da ab wo die Sonne aufhört zu scheinen, die Wolken immer dunkler werden und man als Eindringling mit den Worten “ Ich bin dein Vater “ begrüßt wird. Ausgangsposition war klar. Wir Tabellen 6ter mit unserer öfters erwähnten Serie und auf der Dunklen Seite, Hesepe, Tabellenletzter mit 3 Punkten, die sie sich aber in unserem Land erbeutet haben. Das schrie nach Rache…..
Mit 9 gegen 9 ging es dann um fast Punkt 17 Uhr los mit der Wiedergutmachung. Der Schiedsrichter pfiff das Spiel um 16 Uhr 53 an und um 16 Uhr 54 fing es schon an Früchte zu tragen. Mit dem wissen das Hesepe hinten drin nicht gut sortiert war, ließ sich Andy Küch nicht zweimal bitten den ersten Schritt zur wieder Revenge. 1 zu 0 nach nicht einmal 60 Sekunden. Ja ich weiß wir hatten lange Mitleid. Das 2 zu 0 ließ ebenfalls nicht lange auf sich warten. Leider kann ich den Spielzug nicht genau beschreiben da ich mich gerade vom Jubeln des ersten Tores Rückwärts zum Spielfeld gehend zurück zur Bank bewegte als es erneut Klingelte. Matthias Sadzio war der Torschütze, was mir bestätigt wurde. So konnte es weiter gehen. Ging es auch…. Mit dem 3 zu 0 ließen sich die Jungs allerdings etwas mehr Zeit. Aber dann war es Jens Koltermann, der super durch Matthias Sadzio freigespielt wurde, alleinstehend vor dem Tor der nur noch locker am Keeper vorbei schieben musste. Glaubt mir Sportfreunde ich würde auch Chancen für Hesepe erwähnen, aber in diesem Spiel waren sie bis dahin einfach nicht vorhanden. Mit Eugen Lautenschläger, Mark Funke und Martin Meyer konnte hinten einfach nix anbrennen. Wenn Hesepe tatsächlich mal über die Mittellinie kam, war spätestens bei den dreien Feierabend und so konnte unser Keeper Martin Bolle Bolz einen recht ruhigen ersten Abschnitt genießen. So ging es 45 Minuten lang nur in eine Richtung und womit??? Jepp, mit Recht!!! Wir erspielten uns eine Chance nach der anderen. Doch leider wurden wir sehr oft vom Schiedsrichter, mal zu recht mal zu unrecht, wegen Abseits zurück gepfiffen und des öfteren ließen wir leider mehrere 100 % Chancen liegen. Das 5 zu 0 wurde dann nicht heraus gespielt, sondern unser Coach, Vorbild, Chef und Kopf des Teams nahm sein Herz und seine Liebe zum Verein in den rechten Fuß und schoß aus ca 25 metern aus halbrechter Position auf das Gehäuse und der Ball knallte wie eine Leuchtkugel im All unter der Latte des feindlichen Raumschiffes ein. Tor des Monats Januar bis Dezember. Matthias Sadzio konnte nicht damit leben das er dieses schöne Tor nicht gemacht hat und wollte noch eins drauf legen. Was ihm aber leider von der Perfection nicht ganz glückte, aber er konnte mit dem 6 zu 0 wenigstens dafür sorgen, daß er einen Hattrick schaffte. Somit ging es mit einer soliden 6 zu 0 Führung in den Pausentee. In der Halbezeitpause war allen klar, daß wir dieses Spiel gewonnen haben, allerdings unser Durst nach Rache noch nicht ganz gestillt war. So wurde beschlossen unbedingt zu null zu spielen und die bösen Buben aus „du weißt schon wo“ in ihrem eigenen Reich abzuschiessen. So ging es weiter mit Halbzeit zwei. Ich bin mir nicht ganz sicher ob es Gnade oder einfach nur Zufriedenheit war warum aufeinmal mit dem Fußball spielen bzw. mit dem “ Abschlachten “ aufgehört wurde, aber Hesepe ließ nicht mehr allzuviele Chancen anfang der zweiten Hälfte zu und wurde das ein oder andere mal frech auf unsere Seite gesehen ohne das wir arg in bedrängniss gerieten. So dauerte es eine Ewigkeit bevor wir wieder einen schönen Spielzug vollenden konnten. Pass von Jens Koltermann auf Martin Meyer der per Hacke super zurück auf Koltermann der wiederum einen schönen pass auf Matthias Sadzio, der völlig frei vor dem Tor das 7 zu 0 machte. Mit dieser Führung wurde dann aber auch das Fußball spielen komplett eingestellt. Der Nachbar bemühte sich dann auch dem Namen Derby gerecht zu werden und Mario Bolz wurde das erwählte Opfer. Alleine auf den Torwart zu laufend wurde er auf brutalste Weise von hinten umgegrätscht, was wiederrum Martin Meyer in Aktion rief. Glatt Rot für den Heseper und gerade so Gelb für Martin. 5 Minuten später wollte besagter Martin M. fair sein und das Spiel mit 8 gegen 8 beenden, damit die dunkle Seite keine Ausrede hat. So besorgte er sich nach einem kleinen Faul noch eben wegen Meckern bzw. Spielerbeleidigung eine zweite Gelbe die ihm die Vorzeitige Zigarette nach dem Spiel bescherte. Zu allem Überfluss konnten wir auch das zu null nicht halten und bekamen noch einen fragwürdigen Elfmeter gegen uns, den Martin Bolle Bolz zwar in der richtigen Ecke vermutete aber leider nicht parieren konnte.
Fazit: Vom Ergebniss her eine befriedigende Sache. Wer das Spiel allerdings gesehen hat stimmt mit mir überein, daß wir auch hätten locker das 11 zu 0 unserer 1ten in der Vorwoche überbieten hätten können. Daran erkennt man das einige von uns noch in ihrem Alter entdeckt werden möchten oder es aber ihren Mitspielern nicht gönnten auch ein Tor zu machen. Das Endergebniss von 7 zu 1 hätte auch der Halbzeitstand sein müssen und in der 2ten Hälfte noch mal das lockere an der selben Anzahl an Chancen. Aber wir wollen nicht gierig werden, sind natürlich mit dem Sieg zufrieden und haben die Macht im Universum wieder gerade gerückt. Am Dienstag reisen wir dann zu unseren Freunden nach Engter wo wir zwar die Schlacht gemeinsam austragen aber die Beute nicht teilen werden. In diesem Sinne……
Heiko Uekötter