Wichtiger 3:1-Heimsieg gegen den SC Herringhausen

Zwei extrem unnötige Niederlagen begleiteten uns in das erneut hitzige Duell gegen die Mini-Bohmter. Die ersten 45 Minuten verliefen relativ ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten, gefühlt aber mit leichten Vorteilen für uns. Auffälligster Mann in Rot im ersten Durchgang war Kapitän Klingenburg, der zunächst seine Gelbe Karte mit einem lauten „LEO!“ ankündigte bevor er den Herringhausener, der ca. zwei Minuten eher am Ball war, über die Klinge (höhö) springen ließ. Später dann hatte er die vielleicht dickste Möglichkeit im ersten Durchgang für Epe, als er nach einem Eckball allein gelassen wie ein Physiklehrer bei der freiwilligen Nachhilfestunde zum Kopfball kam aber knapp übers Tor zielte. Auf der anderen Seite hatten die Gäste schon früh die Gelegenheit zur Führung als Keeper ter Maten einen eher harmlosen Ball wieder springen ließ und dem Stürmer einlud es erneut zu versuchen, dieser aber ebenfalls scheiterte. Einmal musste sogar der Pfosten für uns retten. Insgesamt ging es aber mit einem gerechten Unentschieden in die Pause. Zur zweiten Halbzeit kamen Julian Didszun und Sebastian Pohl, die, wie sich später rausstellen sollte, die Partie entscheiden würden und somit hochverdient in die FuPa „Elf des Tages“ berufen wurden. Im zweiten Durchgang übernahmen wir mehr die Kontrolle über das Spiel und konnten auch ein Chancenplus erarbeiten. Doch da der als Torverhinderer aufgestellte Ole Klingenburg seine Berufsbezeichnung auch im gegnerischen Strafraum ziemlich genau nahm, konnten wir unsere Überlegenheit noch nicht in die Führung ummünzen. Bei einer Standardsituation mit nach vorne geeilt, kriegt Klingenburg einen zweiten Ball mundgerecht serviert und steht völlig allein vom Torwart. Das letzte Mal so ratlos darüber, was er als nächstes tun sollte, war Klingenburg vermutlich als es um die praktische Umsetzung dessen ging, was er im Sexualkunde-Unterricht gelernt hatte. Es gelang ihm nicht den Ball am Keeper vorbeizudrücken und auch der hinter ihm postierte Sebastian Pohl scheiterte im anschließenden Versuch. Doch dieser Sebastian Pohl machte es knapp 25 Minuten vor dem Ende besser, als er in einer unübersichtlichen Situation im Herringhausener Fünfmeterraum den Durchblick behielt und den Ball aus kürzester Distanz in die Maschen knallte. Doch die Freude über die Erkenntnis, dass Epe mitgezählte 47 Chancen für einen Treffer braucht, währte nur kurz. Dann bekam der Gast einen Freistoß aus exzellenter Position kurz vor dem Strafraum zugesprochen. Termi spekulierte auf einen Schlenzer ins kurze Eck, doch der Stürmer knallt das Ding ins geradewegs in die lange Ecke von Termi, der schon gar nicht mehr zu Hause und damit chancenlos war – Ausgleich. Doch auch in diesem Fall hielt das Herringhausener Oberwasser nicht besonders lange. Wenige Augenblicke später war es nämlich erneut der erst 17-jährige Pohl, der sich auf rechts hervorragend durchsetzte, sich in den Strafraum spielt, dort den mitgelaufenen Julian Didszun bedient, der dann zur erneuten Führung einschießt. In der Folge wird die Partie immer hitziger. Besonders das Herringhausener Seitenlinienpersonal fällt mit unschönen Begriffen aus dem Tierreich auf. Bei aller gewünschten Emotionalität hätte darauf gerne verzichtet werden können. Auch auf dem Platz wurde eine vorher umkämpfte aber faire Partie zunehmend ruppiger. Primär Leidtragender war Goswin Kotte, der Dorfälteste, der aus einer unschönen Attacke eines Herringhauseners einige Blessuren im Ellenbogen- und Schulterbereich davon trug und somit zur Zeit um seinen Einsatz im Rückspiel am kommenden Sonntag bangen muss. Wir wünschen gute Besserung und drücken die Daumen, dass es doch noch klappt mit einem Einsatz am Sonntag. Für eine Beruhigung der Gemüter sorgte dann erst wieder Malte Hagen kurz vor Schluss, als er mit einem klugen Pass die Gäste-Deckung entblößte und Julian Didszun zu seinem zweiten Treffer verhalf, auch wenn er für diesen zu seinem eigenen Entsetzen zwei Versuche brauchte.
Am Ende steht ein verdienter und auch irgendwie erlösender 3:1-Sieg. Nach vergeblichen Versuchen gegen Kalkriese und Rieste sind wir endlich wieder für eine couragierte Leistung belohnt worden, konnten den Kontakt zum Mittelfeld wieder herstellen und (was am allerwichtigsten ist) konnten den Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf elf Punkte ausbauen. Mit einem weiteren Sieg im Rückspiel gegen den SCH am kommenden Sonntag im Fischdorf könnten wir sogar den ein oder anderen Platz in der Tabelle gut machen, doch die Blau-weißen werden nicht nur aufgrund der Niederlage, sondern auch wegen der hitzigen Entwicklung des Spiels, alles daran setzen die Niederlage im Honigmoor wieder gut zu machen. Wir werden alles daran setzen, die letzten Leistungen mit einem Sieg zu bestätigen, doch insgesamt könnte man auch wohl mit einem Punkt in Herringhausen leben. Anstoß ist kommenden Sonntag um 14 Uhr.