Alle Hoffnungen nach 0:5 gegen Bohmte III begraben
Am vergangenen Sonntagnachmittag hatte unsere Zweite die große Chance sich im Kampf um den Aufstieg eindrucksvoll zurückzumelden, doch nach dem Spiel bleibt die bittere Erkenntnis, es reicht einfach nicht.
Schon vor dem Spiel musste Coach Jens Koltermann mit Dennis Hömer und Matthias Sadzio auf zwei potenzielle Stammspieler verzichten. Als sich kurz vor Anpfiff auch noch Eugen Lautschläger vermeldete, dass er nicht spielen könne, wurde die Personaldecke nochmal dünner als die Kleidungsstücke von Micaela Schäfer. Die natürlich weiterhin bestehenden Hoffnungen wurden nicht weit nach Anpfiff je die Kellertreppe runtergeworfen, als Bohmte bereits in der Anfangsviertelstunde, begünstigt durch einen individuellen Fehler, in Führung gehen konnte. In der Folge war man auf Eper Seite schon irgendwie bemüht, die nicht immer sattelfeste Abwehr der Wittlager in Verlegenheit zu bringen, doch dazu kam es nie. Bohmte hatte das Spiel gut im Griff, ließ den SCE manchmal auch machen, ohne aber etwas zuzulassen und wurde vorne oft gefährlich. Diverse Abstimmungsschwierigkeiten, fehlende Laufbereitschaft und zu wenig Zugriff im Mittelfeld begünstigten, dass der TV immerhin den Weg zumindest vor den SCE-Strafraum fand. Mitte der ersten Halbzeit dann zwei Aufreger im Bohmter Strafraum. Zunächst reklamierten einige Eper ein Nachtreten des Bohmter Keepers gegen einen SCE-Akteur im Strafraum. Da der Schiri die Aktion jedoch nicht gesehen hatte, konnte er dementsprechend auch nichts ahnden. Kurz darauf wehrte ein Bohmter Verteidiger einen Eckball klar mit der Hand ab. Der fällige Elfmeterpfiff blieb aber aus, da zuvor auf Foul gegen den Gäste-Keeper entschieden wurde. Eine zumindest fragwürdige Entscheidung. Die Hoffnungen auf das ersehnte Comeback im Aufstiegskampf schwanden weiter, als dann auch noch „Ditze“ Funke verletzt ausgewechselt werden musste. Die erste Torchance für Epe gab es erst kurz vor Pausetee, als Jens „Kolti“ Koltermann einen Kopfball nur knapp am Tor vorbeizielte. Insgesamt konnten wir zur Pause aber froh sein, nur mit 0:1 hintengelegen zu haben. Und so kam es 10 Minuten in der zweiten Halbzeit, wie es kommen musste: Nach einem leichtsinnig verlorenen Ball in der eigenen Hälfte erhöhte der Tabellenführer auf 2:0. Wenig später musste mit Torsten Boekhoff der nächste Leistungsträger ausgewechselt werden und das Schicksal der Zweiten schien besiegelt. Die nun fehlende Ordnung und die sich lichtende Abwehrformation in der Hoffnung, doch noch das Spiel drehen zu können, begünstigten praktisch im Minutentakt Kontergelegenheit für die Gäste. Oft war es nur dem Leichtsinn der Bohmter, einem Abwehrbein oder Torwart Martin Bolz zu verdanken, dass das Spiel nicht schon noch eher entschieden war. In der Zwischenzeit war man vorne in etwa so gefährlich wie ein Goldfisch. Dumme Ballverluste schon auf Höhe der Mittellinie trugen dabei nicht zu einem besseren Nervenkostüm bei. Lediglich Hendrik Westerhaus konnte noch ein, zwei Mal Stellungsfehler der Bohmter Verteidigung nutzen, um gefährlich vorm Tor aufzutauchen, ein Treffer gelang ihm dabei nicht. Stattdessen nutze Bohmte gnädigerweise nur noch drei seiner gefühlt 42 Möglichkeiten zur Herstellung des Endstands, wobei sogar der ein oder andere sehenswerte Treffer zustande kam. Eine Rückwärtsbewegung war beim SCE irgendwann kaum noch zu erkennen, die zerschlagene Hoffnung und das ungewohnt warme Wetter ließen die Beine schwer werden für Defensive, sodass am Ende ein mehr als verdientes 0:5 dabei rauskam.
Am Ende reicht es einfach nicht für mehr. Das bezieht sich in erster Linie nicht auf die Qualität der Spieler, sondern insbesondere auf die Breite des Kaders. Der Ausfall von fünf potenziellen Stammspielern war einfach nicht wegzustecken. Auch wenn das nicht als Generalausrede für eine auch ansonsten bescheidene Leistung herhalten darf, muss die Frage erlaubt sein, ob man mit alle Mann an Bord vielleicht etwas mehr Paroli hätte bieten können. Jetzt heißt es für die Jungs leider die Aufstiegshoffnungen begraben und die Saison vernünftig zu Ende spielen.