Nachdem uns Bohmte letzten Sonntag mit 0:5 aus dem Titelrennen geschossen hat, haben wir beschlossen, den Rest der Saison einfach alles zu gewinnen und somit vielleicht noch den realistischen zweiten Platz zu erreichen. Unser erster Gegner auf diesem Weg waren die Kicker von Neuenkirchen. Schon im Hinspiel (0:3) und spätestens nach unserem Vorbereitungsspiel (1:3) war allen bewusst, dass diese Mannschaft nicht gerade zu unseren Lieblingsgegnern gehörte. Leider mussten wir wieder auf den angeschlagenen Eugen „Quotenrusse“ Lautenschläger verzichten aber dafür durften wir mit Martin „Fitten“ Meyer wieder einen alten Bekannten in unseren Reihen begrüßen. Die Aufstellung sollte dann doch die eine oder andere Überraschung bringen. So durfte Marco Zimmermann im Sturm für Wirbel sorgen und Mario Bolz auf der für ihn völlig ungewohnten rechten Seite Gas geben.

Das Spiel ging erstmal gar nicht los. Anscheinend hat der angesetzte Schiedsrichter von seiner Frau auf einem Sonntagnachmittag bei schönstem Sonnenschein keinen Ausgang bekommen. Also warteten beide Teams noch eine geschlagene Viertelstunde bevor sich einer der Sportkameraden aus Neuenkirchen bereiterklärte das Spiel zu pfeifen. Im Vorfeld schon mal dafür vielen Dank. Und so ging es dann mit einer kleinen Verspätung los. Ich muss leider zugeben, dass ich die Reihenfolge der geschossenen Tore, in erster Linie die vom Gegner, nicht mehr so richtig auf der Festplatte habe. 12 Tore kann man sich auch nicht einfach so merken 🙂 Daher Heute nur mal unsere Treffer, die sowieso immer die schönsten sind.

11 gegen 11 und irgendwie hatte man doch das Gefühl der Gegner spielt mit 18 Mann. Wir kamen überhaupt nicht aus unserer Hälfte raus und wurden unter Dauerdruck gesetzt, zumindest die ersten 15-20 Minuten. Folgerichtig gerieten wir auch in Rückstand. Doch wir Erholten uns relativ gut von diesem Rückschlag und kamen besser ins Spiel. Dann kam der Augenblick von Jens Koltermann. Hoher Ball in den Strafraum des Gegners, wo der Torhüter beim Pflücken des herunterfallenden Balles vom eigenen Mitspieler gestört wird und der Selbsternannte Jens „Michael Air Hubschrauber“ Koltermann beim weggehen so (un)glücklich der Ball auf den Kopf fällt, dass dieser seinen einsamen Weg ins Tor findet. Das wir trotz der Niederlage gegen Bohmte sehr viel Selbstvertrauen haben, zeigte wenige Minuten später Kai Klöppel, als er eine Ecke direkt in die lange Ecke des Tores zum Landen brachte. Solche direkt verwandelten Ecken sieht man nicht oft im TV und in unserer Klasse eigentlich gar nicht. Traumtor!!! Wenig später bekam das Wort „Leo“ eine ganz neue Bedeutung, zumindest wenn es nach unserem Abwehrchef Heiko Uekötter geht. Man kennt es so, dass wenn jemand „Leo!“ ruft, man weggeht und der der gerufen hat alles klärt. An diesem Tage aber schien alles anders zu sein. Kurze Version: Leo rufen, den Ball aus Hüftgelenkatrose-Gründen nicht treffen und so das 2:2 kassieren. Sowas sieht man dann doch häufiger in dieser Klasse. Auf der rechten Seite wechselten Mario Bolz und Torsten Boekhoff die Positionen, so das durch zweitgenannten wieder mehr Gefahr nach vorne kommen sollte und hinten standen wir nun mit Marc Funke, der fast jeden Zweikampf für sich entscheiden sollte und den schnellen Mario Bolz wesentlich Sicherer. Und dennoch kassierten wir das 2:3 noch vor der Pause.

Der zweite Durchlauf sollte auch nicht besser anfangen als der erste aufgehört hat. Denn wir kassierten sofort das 2:4. Aber konnte man sehen, wieso man gegen Bohmte unter die Räder kam, so konnte man genauso gut sehen wieviel Moral in dieser Truppe steckt. Mit Philipp Thomann wurde quasi die Wende eingewechselt. Neuenkirchen schwächte sich selbst als ein Abwehrspieler die Regel „letzter Mann ist Torwart“ für sich in Anspruch nahm aber dem Schiedsrichter nix davon sagte, denn der pfiff Elfmeter und bestrafte den Spieler zusätzlich noch mit einer, nicht vorhandenen, roten Karte als dieser den Ball mit der Hand von der Linie kratzte. Philipp „Messi“ Thomann brauchte man nicht zweimal zu bitten und mit der Kaltschnäuzigkeit eines Putins verkürzte er den Abstand auf 3:4. Es war dann eigentlich nur noch ein Spiel auf ein Tor, wobei Neuenkirchen noch diverse Konter-Möglichkeiten hatte, diese aber schnell entschärft wurden oder unser Keeper seine Szenen hatte. Dann wurde es wieder Zeit, dass Torsten Boekhoff sich auf der rechten Seite durchsetzte, aber anstatt den mitlaufenden Martin Meyer seinen Einstand zu versüßen und der Mannschaft einen Kasten Bier zu organisieren, scheiterte er noch völlig talentfrei am Keeper. Nur Sekunden später sollte es Matthias Sadzio besser machen und mit einem 25 Meter-Schlenzer den Ausgleich erzielen und damit alle Weichen auf Sieg setzen. Denn Neuenkirchen hatte nix mehr entgegenzusetzen. Torsten Boekhoff sollte dann noch einmal seine Chance bekommen, als er wieder auf der rechten Seite seine Bahnen zog und wieder alleine in den Strafraum zog. Zwar blieb er diesmal stur und bleib eigensinnig, aber er mache es diesmal besser und schob den Ball locker zum 5:4 ein. Kurze Zeit später erhöhte Matthias Sadzio noch auf 6:4, ehe der schönste Spielzug des Tages mit dem 7:4 von Philipp Thomann abgerundet wurde. Mit dem Schlusspfiff wurde markierte Neuenkirchen noch das 7:5 aber mehr als Ergebniskometik sollte es dann nicht mehr sein.

Fazit: Schiedsrichter, super Leistung dafür dass er total unvorbereitet war. Super neutral geblieben und alles im Griff gehabt. Nun haben wir noch zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten. Nächste Woche würden wir dann gerne in Rulle nachlegen. Wenn alle Mann an Bord sind, denke ich sollte das gegen den Tabellennachbarn auch möglich sein. Ich denke Platz zwei wäre wirklich verdient für die Zweite und daran werden wir auch weiterhin arbeiten.

In diesem Sinne…

(Ein Bericht von Heiko Uekötter)