Samstagabend, 18 Uhr. FC Bayern spielt zuhause gegen Borussia Dortmund, unsere Erste spielt ebenfalls zuhause gegen Lechtingen II. Eigentlich genug Auswahl, um den Samstagabend nicht langweilig werden zu lassen. Aber was gibt es schöneres, als eine 1:2 Hinspiel-Niederlage wieder gut zu machen? So ging es hochmotiviert zu den Sportfreunden aus Rulle, um dort auch unseren Aufwärtstrend weiter fortzusetzen. Das Trikot von Heiko Uekötter wurde gut gedehnt, Niclas Budke hat den Platz gefunden und als sich Rulle nach langem hin und her doch dazu entschloss mit neun Mann zu spielen, hätte das Spiel anfangen können. Wie gesagt, hätte! Leider wurde das Jahrbuch mit den Pässen vergessen und so wartete alles auf Marco Zimmermann. Aber auch er sollte dann bald eintreffen und es konnte losgehen.
Die ersten 15 Minuten gehörten ganz klar unseren Jungs aus Epe. Zwar sollte dabei nicht all zu viele gute Chancen rumkommen aber man konnte doch erkennen, dass wir entschlossen waren, das Hinspiel wieder gut zu machen. Man hätte auch locker 1-2 Tore machen können aber mit Hacke/Heber und Spitze 1,2,3 kam bis auf Meckern nicht viel dabei heraus. So waren es die Gastgeber, die immer besser ins Spiel kamen und zu sehr gefährlichen Kontern eingeladen wurden. Die Abwehr stand ziemlich weit vorne und mit dem einen oder anderen langen Pass sollten wir doch in arge Schwierigkeiten geraten. Dass wir das Spiel dann nicht locker gewinnen werden, sollte sich dann in der 25. Minute zeigen, als unser Keeper Martin Bolz mit einer (und ich lobe ihn wirklich nicht oft und manchmal vielleicht auch ein bisschen zu wenig) Weltklasse Parade einen Rückstand verhinderte. Keine fünf Minuten später sollte er sich dann noch einmal beweisen dürfen, als er einen Schuss aus sieben Metern gerade noch über die Latte lenken konnte. Gerade in der besten Phase der Gastgeber konnten wir dann durch ein „Eigentor“ von Jens Koltermann mit 1:0 in Führung gehen. Hubschrauber Koltermann hat beim Versuch, den Ball alleine vor dem Keeper zu schieben, kläglich versagt aber trifft den Ball so, dass er ganz langsam Richtung Tor rollt und Eigentor deswegen, weil es in diesem Fünfmeterraum so steil bergab ging, dass der Ball nicht zum stehen kam. In Epe wäre dieser Ball 2-3 cm vor der Torlinie liegengeblieben. Fünf Minuten später konnte dann Matthias Sadzio auf 2:0 erhöhen, indem er mit einem schönen geschlenzten Ball den Torhüter bezwingen konnte. Ab jetzt sollte es dann auch das Spiel des gegnerischen Keepers werden. Erst blieb er im „Eins gegen Eins“ mit der Ruhe eines Politikers bei der Diäten-Erhöhung der Sieger gegen Jens Koltermann, wie auch später in mehreren Situationen. So endete die erste Hälfte mit einem 2:0 für Not.
In der zweiten Hälfte war es dann das Spiel Epe gegen den Torhüter aus Rulle. Den ersten Versuch hatte Jens Koltermann. Den zweiten gönnte sich dann Eugen Lautenschläger, als er alleine auf den Keeper zulief und auch dieses Duell sollte der beste Rulle Spieler für sich entscheiden. Bei seinem zweiten Versuch dachte sich Eugen Lautenschläger dann, bevor der den Ball wieder hält, knall ich ihn mal Fieldgoal-mäßig in die Botanik. Dann kam der große Auftritt von Martin „Fitten“ Meyer. Eingewechselt für Jens Koltermann wurde er nach nur drei Ballkontakten und zehn Minuten Spielzeit wieder ausgewechselt zum Bier aus der Kabine holen. Damit hat er sich dann als bester Feldspieler bewiesen. Dass der Ruller Keeper doch noch zu bezwingen war, zeigte Torsten Boekhoff in der 75. Spielminute als er einen Pass im generischen Strafraum des Gegners annahm, kurz die Schuhe gebunden hat, per whatsapp gefragt hat, wie es bei der Ersten steht und den Keeper zu seiner bis dahin tollen Leistung gratulierte, um dann den Ball im Netz einzusenken. Damit plätscherte das Spiel nur noch vor sich hin, bevor Rulle dann in der 89. Minute noch den Anschluss Treffer hätte erzielen können. Missverständnis zwischen Heiko Uekötter und Martin Bolz, doch das leere Tor war dann wohl doch zu klein für den Stürmer in grün. Einen Ehrentreffer wäre verdient gewesen aber manche Vereine nehmen einfach keine Gastgeschenke an.
Fazit: Schiedsrichter, in einer fairen Partie musste er nicht oft eingreifen, tat dies wenn nötig aber sehr gut. Das Spiel hätte auch 12:7 ausgehen können aber die beiden Torhüter hatten mit ihrer super Leistung was dagegen. Somit muss der Preis für den besten Keeper leider geteilt werden, wobei unser Keeper die Nase leicht vorne hat, weil bei ihm die Null steht. Nun verbringen wir die Osterpause auf dem vierten Tabellenplatz mit nur zwei Punkten Rückstand auf den anvisierten Tabellenzweiten. Allerdings haben einige Teams, die oben stehen auch ein bis zwei Spiele weniger als wir. Am 27.04.14 um 15 Uhr Greifen wir dann wieder an, im Heimspiel gegen das Dorf hinter der Hase dessen Namen ich hier nicht nennen darf, um unser Saisonziel Platz zwei zu erreichen. Auch die Zweite würde sich natürlich bei diesem Derby, in dem es ja bekanntlich um mehr geht als nur drei Punkte, über einige Zuschauer im Honigmoorstadion freuen.
In diesem Sinne…
(ein Bericht von Heiko Uekötter)
