1:3 Niederlage beim HSV beendet schöne Serie
Nach neun Spielen in Folge ohne Niederlage fuhren wir am Sonntagnachmittag zum vielleicht unangenehmsten Gegner der vergangenen Wochen, um diese, nach den Worten unseres Kapitäns, „wunderbare“ Serie zu verlängern. Und bis auf das Neubaugebiet am Ortseingang war irgendwie alles wie immer in Hunteburg: Die Straßen in den Wittlager Kreis mit Schlaglöchern gepflastert, das Wetter trist und grau, der Fußball nichts für Ästheten. Trotz der für Hunteburg ordentlichen Platzverhältnisse und guten Anfangsminuten unsererseits, konnten wir dem Spiel in der ersten Halbzeit nicht unseren Stempel aufdrücken. Neben dem Ausfall wichtiger Offensivspieler wie Paul Düngelhoef und Jonas Westerhaus, war dafür vor allem die fehlende Aggressivität ausschlaggebend. Hunteburg war, wie man es gewohnt ist, aggressiv am Mann und schaffte es, uns im Mittelfeld ein ums andere Mal den Schneid abzukaufen. So wunderte es nicht, dass der HSV bald zu guten Chancen kam. Eine davon landete nach knapp zehn Minuten sogar an unserer Querlatte. Mangelnder Biss und fehlender Zugriff im Mittelfeld ließen die Gastgeber häufiger gefährlich vor unserem Tor auftauchen, während unsere Angriffsbemühungen oft schon im Ansatz verpufften. Belohnt wurde der Einsatz der Blau-Weißen dann Mitte der ersten Halbzeit mit dem Führungstreffer. Dieser ging in Ordnung und mit etwas Pech hätte es auch schon zur Halbzeit schlechter aussehen können. So war es unserem Keeper Sascha ter Marten zu verdanken, dass ein HSV-Stürmer ein Klingenburg-Luftloch nicht ausnutzen konnte. Zu allem Überfluss verletzte sich Goswin „Goschi“ Kotte schon früh in einem Luftzweikampf und musste ausgewechselt werden. Das brachte neuerliche Unordnung in die Defensive, die glücklicherweise von den Hausherren nicht in weitere Tore umgemünzt werden konnte. Erst im zweiten Durchgang wurden unsere Angriffsbemühungen strukturierter und es gelangen einige schöne Spielzüge. Doch der zwischenzeitliche Ausgleich sollte zehn Minuten nach Wiederbeginn nach einer Ecke fallen. Die Hunteburger Hintermannschaft, bis dahin mit einem guten Job, ist im kollektiven Tiefschlaf, der Ball kommt über Umwege zu Sebastian Pohl und der Jungspund drischt die Kugel kompromisslos in die Maschen. Anschließend waren wir wesentlich besser im Spiel, allerdings waren auch die Gastgeber nie ganz raus. Immer wieder nutzten diese vor allem individuelle Fehler aus, um gefährlich vor unser Tor zu kommen. Die größere Anzahl und die qualitative hochwertigeren Chancen lagen aber nun bei uns. Die wohl größte hatte knappe 15 Minuten vor dem Ende wohl Niklas Hagen, der beim Abschluss des vielleicht schönsten Spielzugs des Tages am Keeper der Gastgeber scheiterte. Ob es am Ende die größere Willenskraft, die Strafe für ausgelassene Chancen, Glück oder einfach Fußball war, weiß man nicht so genau, Fakt ist jedoch, dass am Ende die Gastgebern in der Schlussphase das bessere Ende für sich hatten und ihrerseits zwei Chancen zum 3:1 Endstand nutzten.
Insgesamt wäre eine Punkteteilung gerechter gewesen, aber aufgrund der verschlafenen ersten Halbzeit, ist diese erste Niederlage seit Anfang November wohl nur fair. Viel bitterer als diese Niederlage, wiegen die beiden Ausfälle, die wir während der 90 Minuten beklagen mussten. Neben Goschi Kotte, der mit einem mehrfachen Jochbeinbruch 4-5 Wochen ausfällt, müssen wir auch auf Marek Hellmich mehrere Wochen verzichten, der sich einen Bänderriss zuzog. An beide gute Besserung. Für uns stehen die Uhren nun wieder auf null und am kommenden Samstag zuhause gegen Wallenhorst II gibt es die Gelegenheit, eine neue Serie zu starten. Anstoß ist um 18 Uhr!