Verhältnismäßig ereignisloses Spiel in Herringhausen endet 1:1

Der Nachteil an Auswärtsspielen im Altkreis Wittlage ist, dass dafür schon mal der halbe Sonntag eingeplant werden muss. Vorteil ist die Landschaft, die man auf den Fahrten bewundern kann und die mitunter an eine Peter Jackson Verfilmung erinnert. Besonders, wenn man unseren geschätzten Mannschaftskollegen Tobias Maifarth als Fahrer hat, kommt man in den Genuss, Gegenden zu durchfahren, die dem zivilisierten weißen Mann nur äußerst selten zugänglich werden. Das Spiel selber war dagegen fast etwas flach. Nach dem 3:1-Hinspiel Sieg vor einer Woche im Honigmoor, wollten die Hausherren die Punkte natürlich im Kanalstadion behalten und drückten dementsprechend auf die Tube. Die ersten zehn Minuten gehörten den Blau-weißen, die sich jedoch keine ganz großen Möglichkeiten erspielen konnten. Im weiteren Spielverlauf übernahmen wir die Kontrolle über das Spiel und verschafften uns das Gros an Spielanteilen. Aber ähnlich wie der Flughafen Berlin-Brandenburg kamen auch unsere Angriffsbemühungen nicht zu einem befriedigenden Abschluss; der letzte Pass fand keinen Abnehmer in rot-weiß. Unsere Abwehr wurde von Herringhausen nur noch selten auf die Probe gestellt und wenn, dann mit langen Bällen in die Spitze. Allerdings wurde uns dann einer dieser langen Bälle zum Verhängnis: Ole Klingenburg, der bis dato eine lupenreine Partie gespielt hatte, konnte den Ball nicht ausreichend klären, sodass der Dienstälteste, Goswin Kotte, allein gegen zwei Stürmer stand, die dann kein Problem hatten, das Leder im Tor unterzubringen. Der schwächste Sturm der Liga feierte diesen Treffer seines Seltenheitswerts entsprechend. Trotz einiger Bemühungen konnten wir den Rückstand bis zur Pause nicht mehr ausgleichen, sodass es mit dem eher unglücklichen 0:1 in die Kabine ging. Zur zweiten Halbzeit kam dann der Erfinder des Toreschießens, Thomas Ellermann, in die Partie, in der Hoffnung, dass er das Ruder nochmal rumreißen kann. Die zweite Halbzeit verlief insgesamt etwas ausgeglichener als noch der erste Durchgang, dennoch hatten wir ein leichtes Chancenplus. Dieses konnten wir allerdings nicht nutzen. Unter anderem hatte Thomas Ellermann, bekannt aus „Der alte Mann und das Tor“, DIE Gelegenheit zum Ausgleich nach knapp zehn Minuten in der zweiten Halbzeit. Immer wieder als Anspielpunkt in der Sturmzentrale gesucht, kann er den Ball im Strafraum behaupten, seinen Gegenspieler ins Kino schicken und den Torwart fragen, wo er den Ball hinhaben will. Anscheinend hat der Torwart dann geantwortet „gegen mein Schienbein“ und Thomas ist dieser Anweisung höflicherweise nachgekommen. Auch im Nachschuss konnte er den Ball nur neben dem Tor platzieren. Knappe 5 Minuten später macht es Jonas Westerhaus dann besser. Nach schöner schneller Kombination über rechts, stand die Herringhausener Abwehr nahezu blank. Die flache Flanke, die Ellermann noch durchließ/-rutschte, erreicht Jonas, der die Kugel abgezockt unter die Latte setzt – 1:1. Im Anschluss blieb es ausgeglichen mit leichten Vorteilen für Epe, wobei man merkte, dass man das ganz große Risiko nicht gehen wollte. Auch Herringhausen konnte sich keine 100%ige mehr erspielen, sodass es am Ende beim 1:1 blieb.
Eins der ereignisärmsten Spiele zwischen Herringhausen und Epe endet damit schiedlich friedlich Remis. Im Endeffekt kann man in Epe mit dem Punkt gut leben. Die Chancen für den Sieg wären zwar da gewesen, aber insgesamt war der Unterschied nicht groß genug, um jetzt noch zwei Auswärtspunkten hinterher zu trauern. Zudem konnten wir zum ersten Mal nach 0:1-Rückstand noch einen Punkt mitnehmen und den Tabellenplatz vor Hesepe halten, also alles gut in Epe. Zum Abschluss der Freiluftspiele für dieses Jahr geht es am Samstag zu Engter II. Ein ganz wichtiges Spiel, da mit einem Sieg einerseits ein ganz entscheidender Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht werden kann, andererseits eine Eper Niederlage die Abstiegskandidaten wieder näher ans Mittelfeld heranrücken lassen würde. Und natürlich wäre es schöner ein positives Jahr 2013 für den SCE mit einem Sieg zu beenden. Anstoß auf Schüttenheide ist Samstag um 16 Uhr .