SCE gewinnt niveauarme Partie auf Schüttenheide mit 4:1

Nach den beiden Spielen gegen Herringhausen, aus denen wir vier Punkte mitnehmen konnten, wollten wir uns am vergangenen Samstag in Engter/Schleptrup gegen die Zweite des TuS mit einem weiteren Dreier nicht nur mit einem mehr als ordentlichen Zwischenresultat in die Winterpause verabschieden, sondern auch in diesem Sechs-Punkte-Spiel einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Das Treffen der beiden Mannschaften verlief über 90 Minuten und sogar darüber hinaus auf RTL II-Niveau und das nicht nur von der sportlichen Sichtweise aus. In der ersten Hälfte gelang es den Hausherren zumindest noch ansatzweise unsere Abwehr vor Aufgaben zu stellen, konnte dabei aber nicht wirklich gefährlich werden. Meist nur dann wenn es André Schwarz gelang, ein oder zwei Eper auszuspielen und in den Strafraum vorzudringen. Spielerisch ging bei der Heimmannschaft wenig zusammen. Aber auch der SCE tat zunächst wenig für ein erwärmendes Spiel an diesem kalten November-Nachmittag. Schnelles Umschalten war wegen ungenauer oder unnötig langer Zuspiele Mangelware und sobald sich die TuS-Reserve wieder hinten sammeln konnte, war gegen zehn Grüne in und um den Strafraum viel auf Zufall angelegt. Nicht weiter verwunderlich also, dass die beiden Tore in der ersten Halbzeit im Anschluss an Standardsituationen fielen. Nach knapp einer halben Stunde landete eine Ecke nach einigem Hickhack auf dem Fuß von Sebastian Pohl, der den Ball aus unangenehmen Winkel aus der Drehung im langen Knick unterbringen konnte. Ein schicker Treffer von einem der auffälligsten Epern an diesem Tag. Knapp fünf Minuten später war es Julian Didszun, der eine eigentlich nicht optimale Freistoß-Flanke von Philipp Stolle ins Netz nickte. Bei dem Ball, der länger in der Luft war als Felix Baumgartner, sah weder Didszuns Gegenspieler noch Engters Keeper besonders gut aus. Letzterer machte keine gute Figur, weil auf „Dizzles“ Kopfball ungefähr so viel Druck drauf war wie auf einem Gummibärchen und ungefähr so präzise wie Waldemar Hartmann als Telefonjoker. Wer mir nicht glaubt, das kann man auch in meinem Buch nachlesen. Insgesamt ging es, ohne das viel mehr aufregendes passierte, mit einem verdienten 2:0 für uns in die Pause. Kurz nach der Pause keimte beim TuS kurz Hoffnung auf eine Wende, als dem eingewechselten Seymour Walker im eigenen Strafraum ein Handspiel unterlief und der anschließende, wohl berechtigte Elfer verwandelt wurde. Doch es sollte der letzte erwähnenswerte Ausflug der Hausherren in unsere Hälfte bleiben. Die folgenden 40 Minuten waren vollkommen in Eper Hand, jedoch wirkten wir teilweise unbeholfen wie die Jungfer in der Hochzeitsnacht und konnten unser spielerisches Übergewicht lange nicht in die Vorentscheidung ummünzen. Erst der eingewechselte Dennis „Ouzo“ Weinreich schaffte es 20 Minuten vor Schluss, den vielleicht besten Eper Angriff des Spiels über die rechte Seite in der Mitte völlig freistehend über die Linie zu drücken. Wenige Augenblicke vor Schluss dann die letzte sportlich relevante Aktion des Tages. Der Mann schneller als seine Füße, Dennis Weinrich, tauchte alleine vorm TuS-Keeper auf, legte den Ball an ihm vorbei und ließ sich dann von ihm unsanft von den Beinen holen. Den anschließenden Elfmeterpfiff gab es wohl zu Recht. Diesen verwandelte der erst 17-jährige Sebastian Pohl nervenstark – 4:1. Der Endstand.

Der umstrittene Elfmeterpfiff zugunsten des SCE erhitzte die schon vorher auf mittlerer Flamme kochenden Gemüter einiger TuS-Spieler nochmal zusehends. Einige Wortgefechte auch mit unserem Trainer Achim Osterburg waren die Folge. Eine gewisse Emotionalität ist sicherlich die Grundessenz dieses Spiels und auch das Mal ein schärferer Ton angeschlagen wird gehört dazu. Auch unser Trainer und einige unserer Spieler, springen gern mal Seil mit dem schmalen Grat des Verträglichen, sind keine Kinder von Traurigkeit und wissen das zumeist auch selber. Hässlich und unnötig wird es aber dann, wenn Anfeindungen in Handgreiflichkeiten enden und das sogar noch weit nach Spielende. So geschehen am Samstag nach Abpfiff in Schleptrup.  Auch ohne genau zu wissen, wie die handfeste Auseinandersetzung zwischen einem Eper und einem Engteraner nach Spielende zustande kam (Fakt ist aber auch: Da gehören immer zwei zu), gilt es solche Zwischenfälle tunlichst zu verurteilen und an die Beteiligten zu appellieren, dass das hoffentlich nur eine Ausnahme war.

Zurück zum Sportlichen: Ein 4:1-Sieg, der hochverdient ist und den Abschluss eines erfolgreichen Jahres 2013 für den SCE darstellt. Nach der Realisierung des lang ersehnten Aufstiegs, haben wir neben ordentlichen Pokalspielen auch eine für einen Aufsteiger gute Hinrunde gespielt, die nun auf Platz 8 endet und nach genauerer Betrachtung einiger Spiele sogar noch besser hätte ausfallen können. Viel wichtiger ist aber noch, dass der Abstand auf den Abstiegsplatz zur Zeit 13 Punkte beträgt und man wohl keine Angst um den Klassenverbleib haben muss, wenn man diese vergangenen Leistungen in 2014 bestätigen kann. Als nächstes steht für unsere Erste der Fortuna-Cup in Ankum an, wo es in Gruppe A am 27.12. gegen Ausrichter Fortuna Eggermühlen, Ligakonkurrent TuS Engter sowie den SV Alfhausen, TuS Berge und den SV Kettenkamp geht. Zwei Tage später stehen dann die Bramscher Stadtmeisterschaften an. Dort werden die Gegner in der Gruppenphase SC Achmer, Kalkriese II und erneut TuS Engter heißen. Der Ligabetrieb startet dann wieder am 8.3.14 mit dem Heim-Derby gegen Mitaufsteiger Bramsche II.

Bis dahin wird es hier wohl etwas ruhiger werden, daher wünsche ich allen schonmal eine wunderschöne Adventszeit!