Glücklicher 3:2 Sieg im Derby schließt Saison positiv ab

Vom 12.4. datierte unser letzter Sieg, seit dem nahmen uns vor allem personelle Probleme zunehmend den Rhythmus und so sprang in fünf Spielen nur ein mageres Pünktchen raus. Dass am letzten Spieltag die Saison doch noch mit einem Sieg abgeschlossen werden konnte, wurde durch zwei Tatsachen zusätzlich aufgewertet. Zum einen sind Derby-Siege immer die schönsten, zum anderen konnten wir uns so wir die unverdiente Hinspiel-Niederlage revanchieren – und das sogar auf dieselbe Art und Weise. Von Beginn an versuchten nämlich die als Favorit eingeschätzten Gäste das Heft in die Hand zu nehmen, mit Erfolg. Bereits nach wenigen Minuten setzte Jonas Krambeer das Spielgerät für die Hausherren an den Pfosten. Als dann auch noch Kapitän Ole Klingenburg wegen zu viel Gras vom Platz musste, drohte die ohnehin wenig eingespielte Viererkette zusätzlich an Sicherheit zu verlieren. Doch zunächst mal kam es ganz anders. Goswin „Goschi“ Kotte hatte nach knapp 10 Minuten die Möglichkeit den Ball von der Mittellinie in den Kalkrieser Strafraum zu bringen, entschied sich allerdings dagegen und lackmeierte das Ding im hohen Bogen Richtung Tor. Dort wiederum machte der Gäste-Keeper keine gute Figur und verunglückte den Ball ins eigene Netz. Dieser wurde kurz darauf ausgewechselt. Anschließend blieb Kalkriese insgesamt das gefährlichere und bessere Team. Zu oft ließen wir Gegenspieler im Mittelfeld ziehen und sahen auch bei langen Bällen nicht immer gut aus. Kalkriese konnte dies zunächst zum Glück nicht nutzen, scheiterte entweder am letzten Pass oder wie Torjäger Andreas Lehwark auch gern aus kürzester Distanz an der Latte. Lehwark konnte sich dann Mitte erste Halbzeit dann doch noch zum 28. Mal in die Torschützenliste eintragen. Zunächst setzte er sich geschickt gegen Goswin Kotte im Zweikampf durch und hatte dann auch noch freie Bahn, als sich Kalkrieses zweiter Stürmer unserem zweiten Innenverteidiger dermaßen in den Weg warf, dass dieser nicht mehr eingreifen konnte. Lehwark schob im Anschluss cool ein. Schiedsrichter Klune (Physik-LK) wertete die Aktion nicht als Foul mit Verweis auf den Größenunterschied zwischen dem kleineren Kalkrieser Stürmer und dem hochgewachsenen  Eper Verteidiger, der sonst wohl an den Ball gekommen wäre. Kleine Randnotiz: Das Lieblingsspiel des Schiris ist Jenga, weil er dort immer gewinnt. Seine todsichere Taktik: Steine von möglichst weit unten nehmen, dann kann der Turm ja gar nicht umfallen. Nach dem 1:1 blieb Kalkriese weiter die bessere Mannschaft, allerdings konnten wir auch immer wieder Nadelstiche setzen gegen die nicht besonders wasserdichte Kalkrieser Defensive. Beste Gelegenheit aus so einem Nadelstich einen Dolchstoß zu machen hatte Julian Didszun, der eine scharf vor das Tor hergezogene Flanke aus kürzester Entfernung nur mit der Nase an den Pfosten setzen konnte. Zur Halbzeit stand es dann 1:1. Etwas schmeichelhaft aus unserer Sicht, weil Kalkriese überwiegend das Spiel beherrschte. Bevor dann zur zweiten Halbzeit angepfiffen werden konnte, verlangte Schiri Dennis Klune (Werbeträger Toom-Baumarkt) einen Eimer Erde zur Versiegelung eines sich im Boden nahe des Mittelkreis befindlichen Lochs. Allerdings war dies kein im Verlaufe des Spiels entstandenes Erdloch, sondern ein künstliches Loch nahe dem ehemaligen Mittelpunkt, das noch nie auch nur ansatzweise als Verletzungsrisiko zur Debatte stand. Bei Anpfiff zur zweiten Halbzeit wiederum Umstellungen in unserer Viererkette: Für den stark gelb-rot gefährdeten Daniel Stuckenberg kam Tobi Maifarth ins Spiel. Die Neu-Sortierung dauerte offensichtlich länger als gewünscht, sodass Kalkrieses Kleinster, Christian Clements, kurz nach der Halbzeit frei zum Schuss kam und den Ball sehenswert und unhaltbar für unser Torwart-Talent Alexander Berner im Kasten versenkte. Die restliche Spielzeit gestaltete sich dann wie auch ein Großteil der ersten Halbzeit: Kalkriese beherrschte die Partie, Epe nur mit vereinzelt guten Aktionen nach vorne und hinten mit Mann, Maus und Maifarth am verteidigen. Knapp eine Viertelstunde vor Schluss dann die Wende, die sich nicht abzeichnete. Auf der linken Seite erobert Philipp Stolle einen zunächst verlorenen Ball ganz stark zurück, setzt sich durch und bedient Julian Didszun, der parallel zum Tor laufend, aus der Drehung den Ball ins kurze Eck des Kalkrieser Gehäuses befödert. Starke Aktion von beiden Eper Akteuren und der Ausgleich. Anschließend führte Didszun dann das Spiel völlig ad absurdum, als er wenige Augenblicke vor Schluss keine andere Chance sah, als den Ball aus knapp 18m von halb rechts aufs Tor zu bringen. Was nach Warmschießen aussah, wurde für den zweiten FCK-Keeper an diesem Tag zur Strafe des Karma, denn auch er ließ diesen harmlosen Schuss unter seinen Körper durch zum 3:2 für Epe flutschen. Anschließend warf Kalkriese wirklich alles nach vorne, konnte das Ergebnis jedoch nicht mehr ausgleichen und musste sich glücklicheren Epern geschlagen geben. Nach Spielschluss sprach sich Schiri Klune (bescheidener Selbst-Reflekteur) noch gegenüber Spielern und Fans für mehr Respekt dem Schiri gegenüber aus.

Das Spiel verlief als Spiegelbild zum Hinspiel, als Kalkriese gegen hoch überlegene Eper einen 2:0-Heimsieg einfahren konnte. Ausgleichende Gerechtigkeit also. Fußball ist doch fair!